Auch in diesem Jahr machten unsere Sechstklässler wieder eine Zeitreise in das Kalkriese zur Zeit der Varusschlacht. Was sie dort erlebten, berichten sie hier: „An einem Dienstag im Oktober 2017 begaben wir uns zurück in das Jahr 9 n. Chr., um in Kalkriese einen Tag als römischer Legionär zu erleben. Gleich zu Beginn musste jeder beim Aufbau des Zeltes mit anpacken. Wir lernten, dass ein Contubernium die kleinste Einheit einer Legion war und aus acht Männern bestand, die sich ein Zelt teilten und auch gemeinsam kochten und kämpften. Nach dem Lagerbau bekamen wir einen Überblick über die Ausrüstung eines Legionärs. Bis zu 40 kg trugen sie bei ihrem Marsch mit sich herum. Wir kleideten uns wie die Römer und probierten Helm, Kettenpanzer, Marschgepäck und Schild zu transportieren. Zum Glück mussten wir beim Exerzieren nur Schanzpfosten und Schild tragen (was schon nicht ganz einfach war). Wir übten verschiedene Kampf- und Marschformationen und bauten eine Sicherung mit Wall, Graben und Schanzpfosten.

Spannend war es auch, einmal den Archäologen bei ihren Ausgrabungen über die Schulter zu schauen und im Museum die Fundstücke zu begutachten. Dort bekamen wir auch einen Einblick in das Alltagsleben im antiken Rom und konnten uns die drei Legionen, die in Kalkriese kämpften und gegen die Germanen verloren, im Miniaturformat anschauen. Wir konnten uns gut vorstellen, wie sich der Tross in dem Gelände bei Kalkriese immer weiter auseinander zog und die Germanen aus den Wäldern heraus angriffen. Beim Ausblick vom Museumsturm schauten wir uns das Gelände auch einmal von oben an.

Nach so viel Arbeit begannen wir am Mittag eine römische Mahlzeit zuzubereiten. Eine gute Verpflegung war wichtig für einen Legionär und so kochten wir an einer offenen Feuerstelle alle gemeinsam Puls – einen Brei mit Zwiebeln und Speck, der uns allen nach dem anstrengenden Tag besonders gut schmeckte.

Zum Ende unseres aufregenden Tages konnten wir uns im Museum noch in typische Alltagsszenen eines Römers hineinbegeben und Fotos machen, bevor unser Tag als Legionär auch schon zu Ende ging.